Ich wache auf und ich lebe noch. Also nicht nur so gerade eben, wie man mir das beschrieben hat, sondern so richtig lebendig lebend.
Das ist doch schon mal gut. Im Moment habe ich meine Chemo-Rechnung wie folgt aufgestellt:
8 Zyklen à 3 Wochen = 24 Wochen = 168 Tage. Tendenziell sind die alle schlecht. Jeder gute Tag ist also mein Gewinn.
Gestern war schon mal gut (für den Verwaltungszombie-Terror kann ja die Chemo nichts), also steht es
1:0 bei 167 Resttagen für mich.
Mal sehen, wie es heute wird.
Erschöpft von der Rechnerei (was auch nix mit der Chemo, sondern mit meiner miesen Matheleistung zu tun hat) gehe ich runter und hole mir Kaffee.
Ich bin etwas müde und zerschlagen, aber eigentlich ganz gut beisammen. Die Antikotzmedizin hilft jedenfalls. Außerdem hab ich Hunger!
Zur Belohnung darf ich mit meinem Mann – was sehr nett von ihm war – ein bisschen Shoppen gegangen (Blumen und so).
Im C&A habe ich mir ein paar Mützen und Hüte gekauft und danach waren wir bei verschiedenen Perückenläden. Das Gerenne ist anstrengend und heute ist es schwül. Das Mittagessen schmeckt mir jedenfalls. Dann zeig ich einer Kollegin noch schnell mein erwähltes Perücken-Lieblingsmodell namens EMMA, das im Rahmen der Perückenhaftigkeit ganz nett aussieht. Aber vielleicht brauch ich ja EMMA nicht. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass ich sie mir gleich kaufen kann, wenn die Haare ausgehen sollten. Noch hoffe ich ja, wenngleich mit nagenden Zweifeln.
Erstaunlich wie viele Menschen Perücken tragen, wenn man genauer kuckt.
Den Nachmittag hab ich mit Geschäfts- und Krebstelefonaten sowie Gartenarbeit im Sommergarten zugebracht, bevor wir ferngesehen haben, wobei ich dann müde eingeschlafen bin. Mir fällt ein, dass ich die Psychiaterin nicht angerufen habe und mich unbedingt auch um die KV und den Pflegeplan kümmern muss. Es ist wirklich eher die Koordination als die Krankheit. Und es ist eine Sache des Willens!
Nachts merkt man schon, dass sich was tut und die Energiearbeit vom Vortag wird anspruchsvoller.
Es ist wichtig, denke ich, dahinter zu stehen, was der Körper tut und ihn darin zu unterstützen.
Das ist ein emotionales (Ich glaub an Dich, Du schaffst das), das kein Verständnis erfordert, sondern einfache und klare Bilder. Ich bin zufrieden.
Das ist doch schon mal gut. Im Moment habe ich meine Chemo-Rechnung wie folgt aufgestellt:
8 Zyklen à 3 Wochen = 24 Wochen = 168 Tage. Tendenziell sind die alle schlecht. Jeder gute Tag ist also mein Gewinn.
Gestern war schon mal gut (für den Verwaltungszombie-Terror kann ja die Chemo nichts), also steht es
1:0 bei 167 Resttagen für mich.
Mal sehen, wie es heute wird.
Erschöpft von der Rechnerei (was auch nix mit der Chemo, sondern mit meiner miesen Matheleistung zu tun hat) gehe ich runter und hole mir Kaffee.
Ich bin etwas müde und zerschlagen, aber eigentlich ganz gut beisammen. Die Antikotzmedizin hilft jedenfalls. Außerdem hab ich Hunger!
Zur Belohnung darf ich mit meinem Mann – was sehr nett von ihm war – ein bisschen Shoppen gegangen (Blumen und so).
Im C&A habe ich mir ein paar Mützen und Hüte gekauft und danach waren wir bei verschiedenen Perückenläden. Das Gerenne ist anstrengend und heute ist es schwül. Das Mittagessen schmeckt mir jedenfalls. Dann zeig ich einer Kollegin noch schnell mein erwähltes Perücken-Lieblingsmodell namens EMMA, das im Rahmen der Perückenhaftigkeit ganz nett aussieht. Aber vielleicht brauch ich ja EMMA nicht. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass ich sie mir gleich kaufen kann, wenn die Haare ausgehen sollten. Noch hoffe ich ja, wenngleich mit nagenden Zweifeln.
Erstaunlich wie viele Menschen Perücken tragen, wenn man genauer kuckt.
Den Nachmittag hab ich mit Geschäfts- und Krebstelefonaten sowie Gartenarbeit im Sommergarten zugebracht, bevor wir ferngesehen haben, wobei ich dann müde eingeschlafen bin. Mir fällt ein, dass ich die Psychiaterin nicht angerufen habe und mich unbedingt auch um die KV und den Pflegeplan kümmern muss. Es ist wirklich eher die Koordination als die Krankheit. Und es ist eine Sache des Willens!
Nachts merkt man schon, dass sich was tut und die Energiearbeit vom Vortag wird anspruchsvoller.
Es ist wichtig, denke ich, dahinter zu stehen, was der Körper tut und ihn darin zu unterstützen.
Das ist ein emotionales (Ich glaub an Dich, Du schaffst das), das kein Verständnis erfordert, sondern einfache und klare Bilder. Ich bin zufrieden.
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